Claudia G., 27 Jahre, Achillessehnen-Schmerz

Im Jahr 2015 wollte ich wie bereits des Öfteren am Wiener Frauenlauf teilnehmen. Top motiviert holte ich einen Tag vor dem Rennen meine Startnummer ab. Einige Tage zuvor traten jedoch leichte Schmerzen im Bereich der Achillessehne auf. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir dieser Schmerz nicht bekannt, und ich wollte unbedingt starten. 

Während ich mich am Festgelände aufhielt, entdeckte ich einen kleinen Messestand und vor allem eine Physiotherapeutin, der ich mein Leid klagen konnte. Kurze Zeit später fand ich mich auf einer Behandlungsliege wieder. Was mir jedoch seltsam vorkam war, dass nicht meine Achillessehne sondern meine Wade behandelt wurde. Durch gezieltes Drücken schmerzempfindlicher Stellen, die tatsächlich extrem schmerzempfindlich waren, verschwand plötzlich mein Achillessehnenschmerz. Ich war unendlich dankbar und konnte am nächsten Tag entspannt an den Start gehen. 

 

Doch eigentlich beginnt hier erst meine tatsächliche Erfahrung mit Triggerpunkten.

Durch die eingehenden Worte und die tolle Aufklärung der Physiotherapeutin ging mir das Thema „Triggerpunkte“ nicht aus dem Kopf. Immer mehr begann ich auf meinen Körper zu hören und mich mit meinen Muskeln zu beschäftigen. Plötzlich standen nicht nur Trainingszeiten, Laufkilometer und km/h-Durchschnitte im Vordergrund sondern das erste Mal auch mein tatsächliches Körpergefühl. Je mehr ich mich darauf spezialisierte, desto mehr schmerzhafte Punkte konnte ich lokalisieren. Und das an Stellen, an denen ich es niemals für möglich hielt. Also beschloss ich Kontakt zur Physiotherapeutin aufzunehmen, das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. 

 

Kurze Zeit zuvor lief ich noch meinen ersten Marathon in Wien und konnte es im Ziel, nach rund 4:27 Stunden nicht glauben, welche Muskeln ein Mensch überhaupt spüren kann. Mit all diesen Erfahrungen startete nun mein neues Projekt: Mit einem gesunden und vor allem entspannten Körper den nächsten Marathon unter 4 Stunden zu laufen. 

Mit jedem Besuch bei der Physiotherapeutin bemerkte ich, wie meine Muskulatur mehr Leistung bringen konnte. Vor allem bemerkte ich, dass nicht nur meine Waden, die am häufigsten behandelt wurden, sondern auch der Rest meines Körpers extrem wichtig für ein gutes Ergebnis waren. Nach einigen Behandlungen absolvierte ich also den zweiten Marathon. Ohne muskuläre Probleme und mit einem super Körpergefühl konnte ich nach 3:55:48 Stunden ins Ziel einlaufen. 

 

In der Zwischenzeit sehe ich einen Triggerpunkt nicht mehr als Feind, sondern viel mehr als Feedback und versuche das Training meinem Körper besser anzupassen bzw. ihm auch seine Ruhe und Entspannung zu gönnen. Lässt sich der eine oder andere schmerzhafte Punkt wieder einmal finden, ist er außerdem ein guter Grund, „meine“ Physiotherapeutin wiederzusehen und nette motivierende Gespräche zu führen. 

Danke für die tollen Behandlungen! Ohne dich/euch Physiotherapeuten/innen wäre der Sport nur halb so schön!